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===Notwendigkeit und Allgemeinheit=== Im Philosophischen Wörterbuch wird die Notwendigkeit als ein Zusammenhang beschrieben, welcher unter gegebenen Bedingungen eindeutig bestimmt ist. Ein notwendiger Zusammenhang kann nur so und nicht anders sein. Dabei trĂ€gt die Notwendigkeit objektiven Charakter und ist demnach unabhĂ€ngig vom Bewusstsein des Menschen <ref>Klaus, G., & Buhr, M. (1975). Philosophisches Wörterbuch. Leipzig: VEB Bibliographisches Institut, S. 880</ref>. Da notwendige Ereignisse unter den gleichen Bedingungen immer in derselben Weise eintreten, stellen sie fĂŒr Klaus und Buhr potenziell Allgemeines dar. Trotz dieses Zusammenhangs mit dem Allgemeinen unterscheidet sich die Notwendigkeit vom Gesetz. Ein Gesetz bezieht sich auf eine ganze Klasse von Objekten usw., in denen die Bedingungen fĂŒr die Wirkung des Gesetzes gegeben sind. Eine Notwendigkeit hingegen kann auch ein individuelles, einmaliges Ereignis sein. Klaus und Buhr unterscheiden die Notwendigkeit auch von der KausalitĂ€t. Jeder kausale Zusammenhang ist zwar ein notwendiger Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, allerdings muss nicht jede Notwendigkeit ein Ursache-Wirkungszusammenhang sein <ref>ebd., S.882</ref>. Bei Gottfried Stiehler finden wir wiederum eine andere Darstellung des Begriffs der Notwendigkeit. Nach dieser stellen Notwendigkeit und Zufall keine singulĂ€ren Ereignisse dar, sondern eine Gesamtheit von Prozessen. In der Gesellschaft charakterisiert die Notwendigkeit das Wesen geschichtlicher ZusammenhĂ€nge. Die Notwendigkeit wird nicht dem Einzelnen, sondern dem Allgemeinen beigelegt. Das Wesen ist notwendig und nicht beliebig variabel. Notwendigkeit und Zufall werden nach Stiehler nicht einfachen Kausalbeziehungen beigelegt, sondern der Bewegung von Gesetzen. Dabei charakterisiert die Notwendigkeit diese Bewegung in ihrer âReinheitâ, ihrem inneren Wesen. Der Zufall hingegen beschreibt die Erscheinungsvielfalt, in welcher die Gesetze zu ihrer Existenz gelangen. Die zufĂ€lligen Ereignisse in der Gesellschaft sind fĂŒr Stiehler in einer doppelten Weise durch ihre Beziehung zur Notwendigkeit bestimmt. Erstens zur Notwendigkeit, die im Inhalt und in der Bewegung der Gesetze liegt. Zweitens durch den Ausschluss der Notwendigkeit des Eintretens eines partikularen Zusammenhangs oder Ereignisses <ref>Stiehler, G. (1981). Dialektik und Gesellschaft. Berlin: VEB Deutscher Verlag der Wissenschaft, S. 82ff.</ref>. Finden wir bei Hörz eine potenzielle Identifizierung von Notwendigkeit und Allgemeinheit, so ist sie bei Stiehler absolut und das Einzelne aus notwendigen ZusammenhĂ€ngen ausgeschlossen. Auch wird hier das VerhĂ€ltnis von Notwendigkeit und Zufall lediglich auf die Wirkungsweise von Gesetzen reduziert. Helmut Korch bemerkt, dass das VerhĂ€ltnis von KausalitĂ€t und Notwendigkeit in der marxistischen Literatur nicht eindeutig bestimmt ist. Es wird hĂ€ufig die Position vertreten, dass die Notwendigkeit nur der Kategorie des Gesetzes zukommt und niemals auf den einzelnen Kausalzusammenhang bezogen werden kann. Korch wendet sich gegen diese Auffassung. Nach ihm ist der Begriff der Notwendigkeit weiter als der des Gesetzes. Demnach ist nicht nur ein allgemeiner und gesetzmĂ€Ăiger Zusammenhang notwendig. Auch jede konkrete Erscheinung stellt ein notwendiger Zusammenhang dar, wenn sie als Wirkung in kausaler AbhĂ€ngigkeit von den entsprechenden Ursachen verstanden wird. Demnach kann der Terminus Notwendigkeit in unterschiedlicher Weise verwendet werden. Wird er auf die Kategorie des Gesetzes bezogen, wird darunter das Merkmal eines stabilen und wesentlichen Zusammenhangs, der zwischen Klassen von Erscheinungen besteht, verstanden. Die Notwendigkeit beschreibt dabei nichts Individuelles, sondern einen Typ des Vorgangs <ref>Korch, H. (1965). Das Problem der KausalitĂ€t. Berlin: VEB Deutscher Verlag der Wissenschaft, S.182</ref>. Hörz lehnt diese Position ab und argumentiert, dass wenn die KausalitĂ€t als notwendiger Zusammenhang beschrieben wird und dabei die Notwendigkeit als einfach und direkte dargestellt ist, diese Auffassung verbunden mit der Feststellung, dass alles in der Welt kausal bedingt ist, zum mechanischen Determinismus fĂŒhrt <ref>Hörz, H. (1963). Zum VerhĂ€ltnis von KausalitĂ€t und Determinismus. Deutsche Zeitschrift fĂŒr Philosophie(2/1963), S.154f.</ref>. Bei dieser Kritik bleibt allerdings unklar, wie sie sich in Hörz eigene Typologie der Notwendigkeit einordnend. So unterscheidet Hörz selbst (vgl. 2.1 Formen der Notwendigkeit) drei Unterschiedliche Arten der Notwendigkeit. Im sowjetischen Lehrbuch Grundlagen der marxistischen Philosophie wird der Begriff der Notwendigkeit an einigen Stellen nicht stringent verwendet. In Bezug auf die sozialen Revolutionen und ihrem gesetzmĂ€Ăigen Charakter, wird der Begriff der Notwendigkeit als eine historische ZwangslĂ€ufigkeit dargestellt <ref>Autorenkollektiv. (1959). Grundlagen der marxistischen Philosophie . Berlin : Dietz Verlag, S. 551f.</ref>. An spĂ€terer Stelle - auch in Bezug auf Revolutionen - wird der Begriff der Notwendigkeit im Sinne einer Wenn-Dann-Konstellation verwendet <ref>ebd. S.553 und S.555</ref>. Dies wĂŒrde sich mit der Position von Hörz decken, nach welcher es verschiedene Formen der Notwendigkeit gibt. Allerdings wird dies begrifflich nicht ersichtlich. Nach dem DDR-Lehrbuch EinfĂŒhrung in den dialektischen und historischen Materialismus ist die Notwendigkeit eine Seite der GesetzmĂ€Ăigkeit. Sie stellt einen inneren Zusammenhang dar und wird durch den Zufall, der sich in den Ă€uĂeren Momenten, UmstĂ€nden und Bedingungen Ă€uĂert, verwirklicht. Dadurch weicht die Notwendigkeit immer von ihrer reinen Form ab, letztendlich bahnt sich die Notwendigkeit aber durch alle ZufĂ€lligkeiten ihren Weg. <ref>!!!!Autorenkollektiv, 1971, S.192)</ref>
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