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===„Organische Krise“/ „Hegemoniekrise“ bei Antonio Gramsci=== Gramsci verwendet den Begriff der Krise in verschiedenen Kontexten und mit abweichenden Bedeutungen. Es geht hier also nicht um einen rein ökonomischen Krisenbegriff, weshalb sein Ansatz auch schwer in die innermarxistische krisentheoretische Diskussion einzuordnen ist. Gramsci selbst schrieb mit Bezug auf die kapitalistische Weltwirtschaftskrise von 1929, dass die wirtschaftlichen, politischen und ideologischen Dimensionen der Krise eng miteinander zusammenhängen. Er versteht den Kapitalismus als Dauerkrise, wobei es zu bestimmten Momenten immer wieder zu Ungleichgewichten zwischen verschiedenen Elementen komme (Gefängnishefte 15 § 5). Häufiger benutzt Gramsci den Krisenbegriff in einem umfassenden Sinn als Krise der Hegemonie der Bourgeoisie und des Staates in seiner Gesamtheit. Er spricht von einer „Hegemoniekrise“ bzw. „organischen Krise“ der führenden Klasse, die dadurch eintreten kann, wenn ein großes politisches Projekt dieser Klasse scheitert und daher die Anwendung von Zwang gegen die beherrschte Klasse in großem Umfang erforderlich ist, oder wenn die beherrschte Klasse in großem Umfang aktiviert wird und Forderungen stellt (GH 13 § 23). An anderer Stelle ist die Rede davon, dass die Krise der herrschenden Klasse darin bestehe, dass das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann. Gemeint ist also ein längerer Zeitraum politischer Krisenerscheinungen und der Entfernung der Massen von den Ideologien der Herrschenden, ohne dass es jedoch (sofort) zur revolutionären Lösung der Krise kommt. Diese Phase wird auch als „Interregnum“ bezeichnet (GH 3 § 34). Ein Problem für die revolutionäre Strategie sieht Gramsci darin, dass auch eine Wirtschaftskrise keineswegs notwendigerweise dazu führt, dass die Struktur der Herrschaft zusammenbricht oder in einem „Bewegungskrieg“, also in der revolutionären Offensive unmittelbar eingenommen werden kann. Die Krise zerstöre stattdessen nur die Oberfläche der Herrschaft, wohinter aber noch weitere Verteidigungslinien liegen (GH 13, § 24). Im Rahmen der AG-Arbeit sollte geprüft werden, inwiefern aus der Verwendung des Krisenbegriffs durch Gramsci brauchbare Erkenntnisse für die revolutionäre Strategie zu gewinnen sind. Hier erscheint die Zusammenarbeit mit den AGs Staat/Sozialdemokratie/Faschismus und Revolutionäre Arbeiterbewegung und KP sinnvoll. Eine Schwierigkeit dabei ist allgemein die Schwammigkeit und Mehrdeutigkeit des Krisenbegriffs wie auch vieler anderer Schlüsselbegriffe in Gramscis Gefängnisheften.
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