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=====Debatten in der Sowjetunion ===== Nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, im Verlauf des Bürgerkriegs im revolutionären Russland begannen die Bolschewiki nicht sofort mit dem Aufbau einer zentralen Planwirtschaft, sondern entschlossen sich vor dem Hintergrund einer schweren Hungersnot und der massiven Kriegszerstörungen dazu, einen Schritt zurück zu machen und im Rahmen der „Neuen Ökonomischen Politik“ (NEP) dem Markt vorerst einen gewissen ökonomischen Spielraum zu belassen: Die weiterhin überwiegend auf der Grundlage von kleinem Eigentum wirtschaftenden Bauern konnten ihre Produkte auf dem Markt verkaufen und auch in den Städten wurden privates Handwerk und Industrie, also auch Lohnarbeit im kleinen Maßstab legalisiert. Lenin sah die NEP als erzwungenes Zugeständnis, das nicht von Dauer sein könne. Trotzdem ist bis heute die NEP ein zentraler Bezugspunkt für all die Kräfte, die den Sozialismus unter Beibehaltung umfassenderer Marktmechanismen, des Warentauschs zwischen relativ unabhängigen Wirtschaftseinheiten (Genossenschaften oder sogar Privatbetriebe), der Preisbildung über den Markt usw. aufbauen wollen. Hierbei gibt es die Auffassung, wonach die NEP nicht nur ein erzwungenes taktisches Zugeständnis war, das einer konkreten historischen Situation geschuldet war, sondern einen zentralen Beitrag zur Ökonomie des Sozialismus darstelle. Mit anderen Worten: Elemente eines staatlich begrenzten Kapitalismus und Warentausch seien für die gesamte Phase des sozialistischen Aufbaus, in der noch Mangel herrscht, ökonomische Konkurrenz zum Imperialismus besteht usw. eine Notwendigkeit. Diese Position ist in der Regel verbunden mit einer Kritik an der Sowjetunion und anderen sozialistischen Ländern, wonach diese eine „Überzentralisierung“ der Planung betrieben habe, zu „dirigistisch“ gewesen sei, die Betriebe in ihrer Entscheidungsfreiheit zu sehr beschnitten und „gegängelt“ habe usw. usf. Umgekehrt wird das heutige China von Vertretern dieses Sozialismusverständnisses oft als sozialistische Gesellschaft oder (z. B. von der DKP) als Land mit „sozialistischer Orientierung“ eingeschätzt. Die Vorstellung von einer „sozialistischen Warenproduktion“ gibt es auch in der grundsätzlicheren Variante, wonach nicht nur für eine Übergangsphase, sondern ganz prinzipiell der Sozialismus mit dem Wirken des Wertgesetzes und dem Vorhandensein der Kategorien der Warenproduktion verbunden sein müsse. Teilweise wird dabei darauf verwiesen, dass die Warenproduktion bereits Jahrtausende alt sei, dass sie gar eine zivilisatorische Errungenschaft sei, dass es sich um neutrale Kategorien handle, die in jeder Gesellschaft mit Arbeitsteilung vorzufinden seien usw. Die Vorstellung einer Wirtschaftsplanung ohne Ware-Geld-Beziehungen sei demnach ein wirklichkeitsfremder Utopismus. Diese Vorstellungen waren in der Sowjetunion jahrzehntelang umstritten. Stalins Ökonomische Probleme des Sozialismus in der UdSSR ist die bekannteste Stellungnahme in dieser Auseinandersetzung. Stalin betont, <q>dass der Wirkungsbereich des Wertgesetzes bei uns streng begrenzt ist und das Wertgesetz in unserer Ordnung nicht die Rolle des Regulators der Produktion spielen kann</q><ref>Stalin, S. 314.</ref>. Zu Stalins Zeiten gab es einige sowjetische Ökonomen, die diese Auffassungen infrage stellten. Nach seinem Tod wurde diese Kritik zur dominanten Position. So schreibt z. B. der bekannte sowjetische Ökonom Jewsej Liberman 1965: <q>Das Wertgesetz ist kein Gesetz des Kapitalismus, sondern ein Gesetz aller Warenproduktion, einschließlich der geplanten Warenproduktion im Sozialismus</q>. In den vergangenen Jahren sei die objektive Wirkung des Wertgesetzes „missachtet“ worden, man habe Preise willkürlich festgelegt, die Betriebe in ihrer Autonomie zu stark eingeschränkt usw<ref>Liberman (1965).</ref>. Libermans Vorschläge für eine Reform der Planwirtschaft wurden teilweise in der Wirtschaftsreform von 1965 (sogenannte Kossygin-Reform) umgesetzt. Aber auch jetzt gab es noch Widerspruch gegen die Auffassung, wonach der Sozialismus nur unter der Ausnutzung des Wertgesetzes aufgebaut werden könne. Neben anderen öffentlichen Figuren kämpfte z. B. der Informatiker Wiktor Gluschkow jahrzehntelang darum, dass sein Konzept einer Aufwertung der zentralen Planung durch den umfassenden Einsatz von Informationstechnologie verwirklicht wurde – bis zuletzt konnte er sich aber nicht durchsetzen.
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