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== nach 1871 == ''' Annahme 8 ''' Die Epochen der Herausbildung eines bürgerlichen Staates in Frankreich stellen in vielen Punkten das Gegenteil zu der der Entwicklung in Deutschland dar.<br> Die Schaffung des Nationalstaates aus der disjectis membris (Disiecta membra beziehungsweise membra disiecta (lat.) bedeutet „versprengte Glieder“ und ist ein feststehender Ausdruck für die Bezeichnung der aus ihrer ursprünglichen organischen Ordnung gerissenen Teile eines Ganzen.) des Feudalstaats ist, im Gegensatz zu Frankreich, in Deutschland als der Hauptverfall zu bezeichnen.<br> Der gesamte Prozess der Entstehung eines Nationalstaates ist in Frankreich von einer seltenen objektiven Logik gegenzeichnet, während der gleiche Prozess als öder und öder werdende Zerfahrenheit erscheint.<br> Der Vergleich zwischen Frankreich und Deutschland, was diesen Prozess betrifft, mag beschämend für Deutschland anmuten, doch steht die deutsche Arbeiterbewegung nun (Stand 1893) an vorderster Front der weltgeschichtlichen Bewegung.<br> Besonders kennzeichnend für die deutsche Entwicklung ist, dass die beiden Teilstaaten, die Deutschland unter sich aufteilte, beide keine rein deutschen sind, sondern Kolonien auf eroberten slawischen Gebieten sind: Österreich ist ein bayrische und Brandenburg ein sächsische Kolonie. Beide haben sich die Macht in Deutschland nur verschafft dadurch, dass sie sich auf fremden, undeutschen Besitz stützten: Österreich auf Ungarn (von Böhmen nicht zu sprechen), Brandenburg auf Preußen. <br> An der am meisten bedrohten Westgrenze fand so was (siehe 5.) nicht statt, an der Nordgrenze überließ man den Schutz Deutschlands den Dänen und im Süden war so wenig zu schützen, dass die Grenzwächter, die Schweizer, sich sogar selbst von Deutschland losreißen konnten. {{Zitat|Beim Studium der deutschen Geschichte - die ja eine einzige fortlaufende Misère darstellt - habe ich immer gefunden, daß das Vergleichen der entsprechenden französischen Epochen erst den rechten Maßstab gibt, weil dort das grade Gegenteil von dem geschieht, was bei uns. Dort die Herstellung des Nationalstaats aus den disjectis membris des Feudalstaats, grade als bei uns der Hauptverfall. Dort eine seltene objektive Logik in dem ganzen Verlauf des Prozesses, bei uns öde und stets ödere Zerfahrenheit. Dort repräsentiert der englische Eroberer im Mittelalter in seiner Einmischung zugunsten der provenzalischen Nationalität gegen die nordfranzösische die fremde Einmischung; die Engländerkriege stellen sozusagen den 30jährigen Krieg vor, der aber mit der Vertreibung der ausländischen Einmischung und der Unterwerfung des Südens unter den Norden endigt. Dann kommt der Kampf der Zentralmacht mit dem sich auf ausländische Besitzungen stützenden burgundischen Vasallen, der die Rolle von Brandenburg-Preußen spielt, der aber mit dem Sieg der Zentralmacht endigt und die Herstellung des Nationalstaats endgültig macht. Und grade in dem Moment bricht bei uns der Nationalstaat vollständig zusammen (soweit man das 'deutsche Königtum' innerhalb des Heiligen Römischen Reichs einen Nationalstaat nennen kann) und die Plünderung deutsches Gebiets auf großem Maßstab fängt an. Es ist ein im höchsten Grad für den Deutschen beschämender Vergleich, aber eben darum um so lehrreicher, und seitdem unsre Arbeiter Deutschland wieder in die erste Reihe der geschichtlichen Bewegung gestellt haben, können wir die Schmach der Vergangenheit etwas leichter schlucken. Ganz besonders bezeichnend für die deutsche Entwicklung ist noch, daß die beiden Teilstaaten, die schließlich ganz Deutschland unter sich geteilt, beides keine rein deutschen, sondern Kolonien auf erobertem slawischem Gebiet sind: Österreich eine bayrische, Brandenburg eine sächsische Kolonie, und daß sie sich Macht in Deutschland verschafft haben nur dadurch, daß sie sich auf fremden, undeutschen Besitz stützten: Österreich auf Ungarn (von Böhmen nicht zu sprechen), Brandenburg auf Preußen. An der am meisten bedrohten Westgrenze fand so was nicht statt, an der Nordgrenze überließ man den Dänen, Deutschland gegen die Dänen zu schützen, und im Süden war so wenig zu schützen, daß die Grenzwächter, die Schweizer, sich sogar selbst von Deutschland losreißen konnten!|Engels, Friedrich: Engels an Franz Mehring, Brief vom 14. Juli, in: Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED (Hrsg.): Marx-Engels-Werke (MEW) Band 39, Dietz Verlag, Berlin, 1983}}
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