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=== DKP === Die DKP bewertete und bewertet die Sozialfaschismusthese als den gröĂten Fehler der deutschen Kommunisten. Viele DKPler geben in der Regel der KI, aber insbesondere dem Einfluss Josef Stalins die Schuld daran, die deutschen Kommunisten in ihrer EinschĂ€tzung irregeleitet und dazu gebracht zu haben, die SPD als "sozialfaschistisch" zu bekĂ€mpfen, anstatt ihr gegenĂŒber eine Einheitsfrontpolitik zu betreiben. In dem Buch â25 Jahre DKPâ herausgegeben vom ehemaligen Vorsitzenden der DKP, Heinz Stehr und seinem damaligen Stellvertreter Rolf Priemer, entwickelten verschiedene damalige Leitungsmitglieder der DKP Grundpositionen zu Geschichte und Ideologie der DKP. In dem Abschnitt zur Parteifrage heiĂt es: {{Zitat |Denken wir nur an ein Beispiel, an den 7. Weltkongress der Kommunistischen Internationale von 1934 [sic!] [gemeint ist 1935; Anm. Autor] und die BrĂŒsseler Konferenz der KPD im Jahr darauf. Dort erfolgte eine kritische Aufarbeitung der Erfahrungen im Kampf gegen den Faschismus, die Korrektur eigener Fehler, wie z. B. der âSozialfaschismusthese". Es wurde eine antifaschistische Einheitsfrontstrategie entwickelt, die bis heute zu den Grundlagen kommunistischer Politik zĂ€hlt. [âŠ] Es bleibt dabei eine bittere Wahrheit, daĂ auch nach dem 7. WeltkongreĂ durch den Stalinschen Dogmatismus der kommunistischen Bewegung schlimmer Schaden entstand, durch seine WillkĂŒrherrschaft tiefe Wunden geschlagen wurden.|Freyeisen, Bruni et al.: Aufzeichnungen ĂŒber die Parteifrage, Essen 1993, S.43.}} Der Umschwung zur "Volksfront"-Politik, so die ĂŒbliche EinschĂ€tzung in der DKP, sei zwar richtig gewesen, allerdings zu spĂ€t vollzogen worden. Es hĂ€tte bereits frĂŒhzeitig auf ein BĂŒndnis mit der FĂŒhrung der SPD gesetzt werden sollen. Auch der VI. Weltkongress habe noch eine falsche Faschismusanalyse vertreten. Die Kommunisten hĂ€tten zu diesem Zeitpunkt die Weimarer Republik verteidigen mĂŒssen, anstatt fĂŒr die sozialistische Revolution zu kĂ€mpfen, liest man etwa in einem DKP Bildungsheft von 2011. {{Zitat |So wurde auf dem Vl. Weltkongress der Komintern vom Ende der zwanziger Jahre eingeschĂ€tzt, eine neue Epoche der Kriege und Revolutionen beginne. Diese EinschĂ€tzung war ja nicht durchweg falsch, wurde jedoch mit der Folgerung verbunden, der bĂŒrgerliche Demokratie-Typus sei historisch ĂŒberholt, denn die Revolution stehe auf der Tagesordnung[âŠ].Das wurde teils unzureichenden, teils direkt falschen Faschismus-Analyse (Sozialfaschismus-âTheorieâ) verbunden und fĂŒhrte dazu, dass die Kommunisten in Deutschland ihre historische Aufgabe bei der Verteidigung der Weimarer Republik verkannten.|DKP-Bildungsheft: Imperialistischer Staat und Demokratie, 2011, S.15.}} Vor allem habe die Sozialfaschismusthese den Unterschied zwischen der bĂŒrgerlichen Demokratie und der faschistischen Diktatur nicht erkannt und so den Widerstand massiv geschwĂ€cht. Der fĂŒhrende DKP-Theoretiker Josef Schleifstein schreibt dazu: {{Zitat |Dies wurde durch die SchluĂfolgerung ergĂ€nzt, dass man mit der âKonstruierung eines Gegensatzes zwischen Faschismus und der bĂŒrgerlichen Demokratie sowie zwischen den parlamentarischen Formen der Diktatur der Bourgeoisie und den offenen faschistischen Formenâ aufhören mĂŒsse. Es ist klar, daĂ dies nicht nur die Herstellung der Einheitsfront mit den sozialdemokratischen Massen gegen faschistische Gefahr erschweren, sondern auch zu einer UnterschĂ€tzung dieser Gefahr fĂŒhren muĂte. So wurde der fĂŒr die Kampfbedingungen der Arbeiterklasse bedeutsame Unterschied zwischen bĂŒrgerlich-parlamentarischen und faschistischen Herrschaftsmethoden der Bourgeoisie negiert[âŠ].|Schleifstein, Josef: Die âSozialfaschismusâ-These: Zu ihrem geschichtlichen Hintergrund, Essen 1980.}} Mit dem VII. Weltkongress hatte die Bewegung, so die DKP-Position, diese historische Lektion aber gelernt â und bewahrt sie seither in der Strategie der Antimonopolistischen Demokratie (AMD), welche u.a. zentral mit dem 7.Weltkongress begrĂŒndet wird <ref>vgl. Stoodt, HC.: Volksfront, breites BĂŒndnis, Antimonopolistische Demokratie, Frankfurt, 2017. </ref><ref>vgl. Spanidis, Thanasis: Der VII. Weltkongress und seine Folgen, 2017. </ref> obwohl die antifaschistische Volksfront-Taktik nie als langfristige und allgemeingĂŒltige Strategie gedacht war und auch nicht als solche beschlossen wurde.<ref>vgl. Stoodt, HC.: Volksfront, breites BĂŒndnis, Antimonopolistische Demokratie, Frankfurt 2017. </ref> Die praktischen Folgerungen sind weitreichend â im Programm von 1978 betonte die DKP ausdrĂŒcklich ihr freundschaftliches VerhĂ€ltnis zur Sozialdemokratie und bekundigte ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der SPD ([[Sozialdemokratie als Kraft des Fortschritts|siehe auch Sozialdemokratie als Kraft des Fortschritts]] oder auch [[âAntimonopolistische Demokratieâ (DKP)| Antimonopolistische Demokratie]]).<ref>DKP: Protokoll des Mannheimer Parteitags der Deutschen Kommunistischen Partei, Mannheim 1978, S.259. </ref> Allerdings gibt es Teile der DKP und einige DDR-Historiker, die anerkennen, dass die historischen Erfahrungen seit 1914 â vor allem wĂ€hrend der Novemberrevolution und der Weimarer Republik â der Sozialfaschismusthese groĂe PlausibilitĂ€t gaben. So zum Beispiel Josef Schleifstein in seiner Monographie âDie Sozialfaschismustheseâ, in welcher er ausfĂŒhrlich den Verrat der SPD an der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik nachzeichnet. {{Zitat |Nur auf diesem Hintergrund wird die âSozialfaschismusâ-These ĂŒberhaupt verstĂ€ndlich. Sie hat zweifellos die Herstellung einer gemeinsamen Front gegen den Faschismus erschwert. Aber sie war nicht die Ursache, sondern die Reaktion auf die sozialdemokratische Politik seit dem August 1914 und seit der Novemberrevolution 1918.|Schleifstein, Josef: Die âSozialfaschismusâ-These: Zu ihrem geschichtlichen Hintergrund, Essen 1980.}} Die âlinkenâ KrĂ€fte in der DKP stimmen der Analyse, die Sozialdemokratie sei die "soziale HauptstĂŒtze" (KI Programm 1928) des Imperialismus fĂŒr den Ersten Weltkrieg, die Novemberrevolution und den gröĂeren Teil der Geschichte der Weimarer Republik, zu. Die Orientierung, die rechte FĂŒhrung der SPD zu bekĂ€mpfen und den Einfluss des Opportunismus in der Arbeiterklasse zurĂŒckzudrĂ€ngen war demnach richtig. Der Fehler der Komintern und der deutschen Kommunisten bestand im Wesentlichen darin, zu spĂ€t erkannt zu haben, dass die Bourgeoisie sich mit dem Faschismus eine "zweite HauptstĂŒtze" aufgebaut hatte und auf die Integrationsfunktion der Sozialdemokratie fĂŒr die Vorbereitung des nĂ€chsten imperialistischen Krieges nicht mehr angewiesen war.
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