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== Allgemeine Betrachtungen == '''Annahme 9''' Der deutsche Imperialismus entwickelte sich auch wegen des deutsch-französischen Krieges 1871 schneller. Die Entwicklung, d.h. auch die Konzentration des deutschen Kapitals geht - wie die Geschichte zeigt - nicht kontinuierlich von statten, sondern enthält Sprünge wie auch Stagnation. {{Zitat|In den siebziger Jahren erhöhte sich die Gesamtsumme der Emissionen in der ganzen Welt besonders durch Anleihen im Zusammenhang mit dem Deutsch-Französischen Krieg und der darauffolgenden Gründerperiode in Deutschland. Im großen ganzen geht die Vermehrung im Laufe der letzten drei Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts verhältnismäßig nicht sehr rasch vor sich, und erst das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts bringt eine gewaltige Vermehrung, fast eine Verdoppelung in zehn Jahren. Der Anfang des 20. Jahrhunderts bildet also den Wendepunkt nicht nur in bezug auf das Wachstum der Monopole (Kartelle, Syndikate und Trusts), wovon bereits die Rede war, sondern auch in bezug auf das Anwachsen des Finanzkapitals.|Lenin, W.I.: Finanzkapital und Finanzoligarchie in: Der Imperialismus als besonderes Stadium des Kapitalismus; 1917, in: Lenin Werke Band 22, Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Berlin, 1961-64, S. 243}} '''Annahme 10 ''' Der schnelle Fortschritt der Entwicklung in Deutschland in der Epoche von 1848 bis 1870 beschleunigte sich wesentlich in der Periode von 1870 bis 1905 in der die deutsche Gesamtwirtschaft und das Bankwesen mit großen Schritten vorwärtskam. <br> Das in Deutschland ungewöhnlich schnell gewachsene Finanzkapital hatte gerade wegen dieser Schnelligkeit der Entwicklung ein Interesse daran, Kolonien zu erwerben und das nicht zwingend nur mit friendlichen Mitteln. <br> In der Epoche des Imperialismus werden auch die stärksten politischen Unterschiede (ob nun republikanischen amerikanischen Bourgeoisie oder monarchistisch japanisch oder deutschen Bourgeoisie) abgeschwächt dadurch, dass es ich in allen diesen Fällen um eine Bourgeoisie mit ausgesprochen parasitären Zügen handelt.| Lenin, W.I.: Der Platz des Imperialismus in der Geschichte in: Der Imperialismus als besonderes Stadium des Kapitalismus; 1917, in: Lenin Werke Band 22, Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Berlin, 1961-64, S.306}} {{Zitat|Über die Schnelligkeit der ökonomischen Entwicklung Deutschlands sagt Riesser, der Verfasser des Werkes über die deutschen Großbanken: 'Der nicht gerade langsame Fortschritt der vorigen Epoche (1848-1870) verhält sich zu der Schnelligkeit, mit der Deutschlands Gesamtwirtschaft und mit ihr das deutsche Bankwesen in dieser Periode (1870-1905) vorwärtskam, etwa so, wie das Tempo der Postkutsche des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zu dem Fluge des heutigen Automobils, dessen ... Dahinsausen allerdings auch manchmal sowohl den harmlos dahinziehenden Fußgänger wie die Insassen selbst gefährdet.' Seinerseits hätte dieses ungewöhnlich schnell gewachsene Finanzkapital gerade deshalb, weil es so schnell gewachsen ist, nichts dagegen, zu einem "ruhigeren" Besitz der Kolonien überzugehen, die den reicheren Nationen, und zwar nicht nur mit friedlichen Mitteln, entrissen werden können. In den Vereinigten Staaten ging die ökonomische Entwicklung in den letzten Jahrzehnten noch rascher vor sich als in Deutschland, und gerade dank diesem Umstand kamen die parasitären Züge des jüngsten amerikanischen Kapitalismus besonders kraß zum Vorschein. Anderseits zeigt ein Vergleich, sagen wir, der republikanischen amerikanischen Bourgeoisie mit der monarchistischen japanischen oder deutschen, daß auch der stärkste politische Unterschied in der Epoche des Imperialismus in hohem Grade abgeschwächt wird - nicht etwa, weil er überhaupt unwichtig wäre, sondern weil es sich in allen diesen Fallen um eine Bourgeoisie mit ausgesprochen parasitären Zügen handelt.| Lenin, W.I.: Der Platz des Imperialismus in der Geschichte in: Der Imperialismus als besonderes Stadium des Kapitalismus; 1917, in: Lenin Werke Band 22, Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Berlin, 1961-64, S.306}} '''Annahme 11''' Die bürgerliche politische Ökonomie konnte nicht in Deutschland entstehen, weil es keine entsprechend entwickelte bürgerliche Gesellschaft gab. <br> Die Lostrennung Hollands vom Reicht drängte Deutschland vom Welthandel ab, was seine industrielle Entwicklung reduzierte. <br> Deutschland musste sich von den Verwüstungen der Bürgerkriege erholen. <br> Deutschland litt unter Kleinstaaterei mit ihren Zollschranken und Handelsregularien. <br> Die Entwicklung in den Reichsstädten wurde durch Zunftkram und Patriziertum gelähmt. <br> Während die Entwicklung in Deutschland gelähmt war, konnten England, Frankreich und Holland ihre Position im Welthandel ausbauen. Sie legten Kolonien an und entwickelten ihre Manufakturindustrie. <br> Erst die Errichtung des Zollvereins schuf die ökonomische Grundlage dafür, dass auch die Deutschen die politische Ökonomie verstehen konnten.<br> Während sich die bürgerlichen Kräfte noch abmühten, die ausländische politische Ökonomie zu begreifen und zu kopieren, entstand die erste selbständige politische Ökonomie als proletarische politische Ökonomie. {{Zitat|Auf allen wissenschaftlichen Gebieten haben die Deutschen längst ihre Ebenbürtigkeit, auf den meisten ihre Überlegenheit gegenüber den übrigen zivilisierten Nationen bewiesen. Nur eine Wissenschaft zählte keinen einzigen deutschen Namen unter ihren Koryphäen: die politische Ökonomie. Der Grund liegt auf der Hand. Die politische Ökonomie ist die theoretische Analyse der modernen bürgerlichen Gesellschaft und setzt daher entwickelte bürgerliche Zustände voraus, Zustände, die in Deutschland seit den Reformations- und Bauernkriegen und besonders seit dem Dreißigjährigen Krieg auf Jahrhunderte lang nicht aufkommen konnten. Die Lostrennung Hollands vom Reich drängte Deutschland vom Welthandel ab und reduzierte seine industrielle Entwicklung von vornherein auf die kleinlichsten Verhältnisse; und während die Deutschen sich so mühsam und langsam von den Verwüstungen der Bürgerkriege erholten, während sie alle ihre bürgerliche Energie, die nie sehr groß war, abarbeiteten im fruchtlosen Kampf gegen die Zollschranken und verrückten Handelsregulationen, die jeder kleine Duodezfürst und Reichsbaron der Industrie seiner Untertanen auflegte, während die Reichsstädte im Zunftkram und Patriziertum verkamen -währenddessen eroberten Holland, England und Frankreich die ersten Plätze im Welthandel, legten Kolonie auf Kolonie an und entwickelten die Manufakturindustrie zur höchsten Blüte, bis endlich England durch den Dampf, der seinen Kohlen- und Eisenlagern erst Wert gab, an die Spitze der modernen bürgerlichen Entwicklung trat. Solange aber noch der Kampf gegen so lächerlich antiquierte Reste Mittelalter zu führen war, wie sie bis 1830 die materielle bürgerliche Entwicklung Deutschlands fesselten, solange <469> war keine deutsche politische Ökonomie möglich. Erst mit der Errichtung des Zollvereins kamen die Deutschen in eine Lage, in der sie politische Ökonomie überhaupt nur verstehen konnten. Von dieser Zeit an begann in der Tat die Importation englischer und französischer Ökonomie zum Besten des deutschen Bürgertums. Bald bemächtigte sich das Gelehrten- und Bürokratentum des importierten Stoffs und verarbeitete ihn in einer dem 'deutschen Geist' nicht sehr kreditablen Weise. Aus dem Sammelsurium von schriftstellernden Industrierittern, Kaufleuten, Schulmeistern und Bürokraten entstand dann eine deutsch-ökonomische Literatur, die an Fadaise, Seichtigkeit, Gedankenlosigkeit, Breite und Plagiarismus nur am deutschen Roman ein Seitenstück hat. Unter den Leuten mit praktischen Zwecken bildete sich zuerst die Schutzzöllnerschule der Industriellen aus, deren Autorität, List, immer noch das beste ist, was die deutsche bürgerlich ökonomische Literatur produziert hat, obwohl sein ganzes glorioses Werk von dem Franzosen Ferrier, dem theoretischen Urheber des Kontinentalsystems, abgeschrieben ist. Dieser Richtung gegenüber entstand in den vierziger Jahren die Freihandelsschule der Kaufleute in den Ostseeprovinzen, die die Argumente der englischen Freetrader in kindlichem, aber interessiertem Glauben nachlallten. Endlich unter den Schulmeistern und Bürokraten, die die theoretische Seite der Disziplin zu behandeln hatten, gab es dürre Herbariensammler ohne Kritik, wie Herr Rau, klugtuende Spekulanten, die die ausländischen Sätze ins unverdaute Hegelsche übersetzten, wie Herr Stein, oder belletristisierende Ährenleser auf dem 'kulturhistorischen' Gebiet, wie Herr Riehl. Was dabei denn schließlich herauskam, war die Kameralistik, ein von einer eklektisch-ökonomischen Sauce angespülter Brei von allerhand Allotriis, wie sie einem Regierungsreferendarius zum Staats examen nützlich zu wissen sind. Während so Bürgertum, Schulmeistertum und Bürokratie in Deutschland sich noch abmühten, die ersten Elemente der englisch-französischen Ökonomie als unantastbare Dogmen auswendig zu lernen und sich einigermaßen klarzumachen, trat die deutsche proletarische Partei auf. Ihr ganzes theoretisches Dasein ging hervor aus dem Studium der politischen Ökonomie, und von dem Augenblick ihres Auftretens datiert auch die wissenschaftliche, selbständige deutsche Ökonomie.| Engels, Friedrich; Marx, Karl: Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED (Hrsg.): Marx-Engels-Werke (MEW) Band 13, 1856, S.468 ff.}}
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