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=== Transnationales Kapital === Diese Diskussion betrifft die Fragen des Verhältnisses von Staat und Kapital, sowie von nationaler Basis und internationaler Expansion des Kapitals. Die Annahme der Entstehung eines nicht mehr national gebundenen „transnationalen Kapitals“ geht davon aus, dass es keine besondere Verbindung zwischen Monopolkapital und Staat gibt. Ausgehend von der Zunahme des Handels, des Kapitalexports und damit verbunden, der Verlagerung vom Produktion in andere Länder, gehen einige Autoren von einer Verflechtung des Kapitals aus, die sich auch in veränderten Eigentumsstrukturen niederschlage. So wird in Bezug auf Deutschland beispielsweise angenommen, dass ein Großteil der DAX-Konzerne mehrheitlich in ausländischer Hand sei. Auch auf den von der UNCTAD eingeführten und in den vergangenen Jahrzehnten gestiegenen „Transnationalisierungsindex“ wird hingewiesen. Durch die Entstehung eines solchen „transnationalen Kapitals“ seien zwar die Nationalstaaten nicht weniger wichtig geworden, hätten aber laut Listl ihre Rolle grundlegend geändert: „Nationale Konkurrenzen wie in früheren Kapitalismusformationen, etwa im Ersten oder Zweiten Weltkrieg, werden deshalb nicht wiederkehren“, sondern: „Für die neue Phase der neoliberalen Globalisierung ist kennzeichnend, daß die Nationalstaaten vor allem die Funktion haben, optimale Verwertungsbedingungen für das global operierende Kapital zu schaffen“. Die Nationalstaaten würden nun nicht mehr primär die Interessen nationaler Kapitalgruppen vertreten, sondern nur noch gegeneinander darum konkurrieren, den transnationalen Konzernen möglichst gute Verwertungsbedingungen zu bieten. Die Konzerne hätten keine Länder mehr als Heimatbasis, sondern richteten sich nach den jeweils besten Bedingungen für die Kapitalakkumulation. Konflikte gebe es in diesem System weiterhin, aber nicht mehr zwischen den imperialistischen Nationalstaaten, sondern im Sinne einer kollektiven Weltordnungsmacht, zu der sich alle entwickelten Länder gegen die Länder des „globalen Südens“ zusammengeschlossen hätten (vgl. Listl, Walter: Globalisierung des Kapitals, in: Junge Welt vom 22.7.2010). Eine Variante dieser Position vertritt auch die MLPD. Nach ihrer Analyse habe sich ein „allein herrschendes internationales Finanzkapital“ bzw. „internationale Übermonopole“ herausgebildet, die vom nationalen Monopolkapital zu unterscheiden seien. Ebenfalls seien die „internationalen Übermonopole“ dem nationalen Monopolkapital übergeordnet und würden „zunehmenden Krisenlasten“ auf dieses abwälzen. Daraus ergebe sich auch ein „Widerspruch zwischen den imperialistischen Nationalstaaten und zwischen den internationalen Übermonopolen“, der einer der fünf hauptsächlichen Widersprüche des heutigen Kapitalismus sei. Die staatstheoretische Implikation all dieser Auffassungen ist, dass der bürgerliche Staat nicht (mehr) fest mit einer bestimmten Bourgeoisie verbunden ist, sondern eine vom Kapital losgelöste Instanz, die nur noch im Interesse eines globalen Kapitals die Verwertungsbedingungen verwaltet. Im Falle der MLPD vertritt der bürgerliche Staat nur noch einen Teil des Kapitals, während der vom Nationalstaat losgelöste Teil des Kapitals versuche, sich den Staat zu unterwerfen. Eine extreme Variante der Transnationalisierungsthese vertreten Autoren wie Michael Hardt, Antonio Negri oder William I. Robinson, die von einer völligen Ablösung des Kapitals von den Nationalstaaten und von der Auflösung der Nationalstaaten zugunsten einer deterritorialisierten Ökonomie mit globalisierter Produktion ausgehen. Hardt und Negri zufolge seien nicht mehr die Staaten souverän, sondern das globale Kapital selbst. Es gebe auch kein eindeutiges Machtzentrum mehr, sondern die Macht durchziehe alle gesellschaftlichen Bereiche (Hardt/Negri, 2002).
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