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=== K-Gruppen === Ein vollständiger Ăberblick Ăźber die verschiedenen Haltungen der maoistischen K-Gruppen in Westdeutschland zur Sozialfaschismus-Frage kann hier nicht erfolgen. Allgemein kann gesagt werden, dass die Mehrzahl die Einschätzung der SPD als sozialfaschistisch durch die KPD fĂźr einen Fehler hielt oder zumindest nicht auf die SPD nach 1945 anwenden mochte. Es gab aber auch solche Gruppen, die die Sozialfaschismusthese in ihrer Grundaussage als richtig einstuften, oder sogar die Kennzeichnung âsozialfaschistischâ auf die SPD und teilweise auch die Sowjetunion anwendeten. Ein Beispiel fĂźr einen positiven Bezug auf die Grundaussage der Sozialfaschismusthese ist die Dissertation von Alexander von Plato, einem Theoretiker der KPD/Aufbauorganisation (KPD/AO, später KPD). Er vertritt die Auffassung, dass die Analyse der KPD, die SPD sei die âSteigbĂźgelhalterinâ des Faschismus gewesen, durchaus richtig war, und dass es tatsächlich viele âĂberschneidungen zwischen sozialdemokratischen und faschistischen MaĂnahmenâ in der Weimarer Republik gegeben habe.<ref>Von Plato, Alexander: Zur Einschätzung der Klassenkämpfe in der Weimarer Republik, Berlin 1973, S.324-331.</ref> Er fĂźhrt aus: {{Zitat |Die Geschichte der SPD beweist weiterhin, dass der Vorwurf der KPD und der Komintern, die SPD-FĂźhrung sei sozialfaschistisch, GĂźltigkeit besaĂ: Sowohl in ihrer Politik der Verelendung der Arbeiterklasse als auch in ihrem Terror, sowie in ihrem Arrangement mit den Nationalsozialisten und schlieĂlich in ihrer Ideologie wies die deutsche Sozialdemokratie dem Faschismus den Weg und erleichterte der NSDAP ihren Aufstieg. Die SPD war [...] einer der Wegbereiter des Faschismus.|Von Plato, Alexander: Zur Einschätzung der Klassenkämpfe in der Weimarer Republik, Berlin 1973, S.328f.}} Diese Position findet sich heute beim Kommunistischen Aufbau (KA) wieder: In ihrer BroschĂźre âDie historische Bolschewisierungâ Ăźbernehmen sie weitestgehend die Einschätzung Platos.<ref>vgl. Kommunistischer Aufbau: Die historische Bolschewisierung, 2015, S.17-19.</ref> Zum Teil findet sich bei den K-Gruppen auch eine Ăbertragung der Sozialfaschismusthese auf den real existierenden Sozialismus und damit eine Gleichsetzung der Sowjetunion mit dem Hitlerfaschismus. Im Zentralorgan der KPD/AO (später KPD), der Roten Fahne, hieĂ es 1976: {{Zitat |Daher ist es vĂśllig richtig, die Diktatur der Bourgeoisie in der Sowjetunion als sozialfaschistische Diktatur zu kennzeichnen, die sich â je nach besonderen BedĂźrfnissen der Täuschung oder Niederhaltung â hinter den Aushängeschildern âStaat des ganzen Volkesâ oder âDiktatur des Proletariatsâ versteckt. Auch Hitler erklärte seinen faschistischen Terrorstaat zum Ausdruck einer ,Volksgemeinschaftâ, in dem es angeblich keine Klassen mehr gäbe, auch er bediente sich sozialistischer Phrasen, um Ăźber den Klassencharakter der faschistischen Herrschaft zu täuschen. Der Unterschied zwischen Hitler und den neuen Zaren besteht allein darin, dass diese die faschistische UnterdrĂźckungsmaschine und die sozialistischen Phrasen noch umfassender und perfekter ausgebaut haben.|zitiert nach Fischer, Michael: Horst Mahler. Biographische Studie zu Antisemitismus, Antiamerikanismus und Versuchen deutscher Schuldabwehr, Karlsruhe 2014, S.266.}} Auch die DDR war nicht vor dem Faschismusvorwurf sicher: In der Zeitung âRote Hilfeâ der KPD/AO hieĂ es: âEin Teil unseres Volkes muss unter dem Faschismus des DDR Regimes lebenâ.<ref>Ebd.<!--Von wann ist das Zitat? Welche Quelle ist hier gemeint? Fischer, Michael? --></ref> Die kommunistischen Parteien des âSowjetlagersâ waren aus Sicht einiger K-Gruppen also zu den Hauptvertretern eines âSozialfaschismusâ und damit zum Hauptfeind erklärt worden. Selbst in der Situation des Sturzes der portugiesischen Salazar-Diktatur, sah z.B. die KPD/AO die Hauptgefahr in einer "sozialfaschistischen Diktatur" getragen durch die sowjetnahe Kommunistische Partei Portugals (PCP).<ref>Steffen, Michael: Geschichten vom TrĂźffelschwein. Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971-1991, 2002, S.116.<!--Ist das die richtige Quelle? Darin geht's doch um den KB, oder?--></ref> Der Kommunistische Arbeiterbund (KAB) lehnte den Begriff ab und betonte die Notwendigkeit breiter antifaschistischer BĂźndnisse.<ref>vgl. ebd., S.49.<!--Welche Quelle ist hier gemeint?--></ref> Allerdings leiste die Sozialdemokratie ihren Beitrag zur Faschisierung der Gesellschaft, z.B. durch Notstandsgesetzgebung.<ref>ebd.</ref> Der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) gab im September 1975 einen Artikel von Joscha Schmierer zum Thema Sozialfaschismus in einer BroschĂźre heraus. Dieser war u.a. eine Reaktion auf die Dissertation Platos und Publikationen in der KPD/AO Zeitung Rote Fahne. Diese wĂźrde in âapologetischer Weiseâ die Sozialfaschismus-These behandeln, die in der Praxis die Entstehung einer Aktionseinheit der Arbeiter verhindert habe.<ref>Schmierer, Joscha: Sozialfaschismusthese und politische Programmatik der KPD 1928-33 (Sept. 1975) Materialien zur Analyse von Opposition, 1975, S.6f.</ref> Zusammenfassend trifft der KBW-Autor die Einschätzung: âDie Sozialfaschismusthese ist [âŚ] eine von mehreren wichtigen Abweichungen vom Marxismus-Leninismus, die die Politik der Komintern und insbesondere die Politik der KPD nach dem VI. Weltkongress kennzeichneten. [âŚ] Durch den VII. Weltkongress wurden diese Fehler korrigiertâ.<ref>ebd., S.5f.</ref> Allerdings habe der VII. Weltkongress, die Sozialfaschismus-These nur âunter der Handâ<ref>ebd., S.13</ref> revidiert, dies zeige die Schwäche des VII. Weltkongresses, âdie in einer Verharmlosung der Sozialfaschismus-These und der durch sie verursachten Fehler bestandâ<ref>ebd.</ref>. Der Kommunistische Bund (KB) beschäftigte sich in den 70ern und frĂźhen 80ern schwerpunktmäĂig mit der âFaschisierungâ der Gesellschaft. Laut dieser These muss der Ăbergang von der bĂźrgerlichen Demokratie zur âoffenen terroristischen Diktaturâ nicht unbedingt plĂśtzlich (z.B. durch einen Putsch) vollzogen werden, sondern kann sich auch unter formaler Beibehaltung der bĂźrgerlichen Institutionen schleichend vollziehen (etwa durch die EinfĂźhrung von Notstandsgesetzen und eine allmähliche Militarisierung). Zur Rolle der SPD in diesem Prozess, analysieren sie, dass diese die Faschisierung vorantreibe, aber selbst keine Faschisten seien.<ref>Steffen, Michael: Geschichten vom TrĂźffelschwein. Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971-1991, 2002, S.127.</ref> Die SPD sei im Vergleich zur CDU das kleinere Ăbel, gegen die CDU sei folglich der HauptstoĂ zu fĂźhren. Der KB rief als Konsequenz auch zeitweise zur Wahl der SPD auf und unterbreitete ihr Kooperationsangebote â bis hin zum Aufruf, Willy Brandt zu wählen (1972).<ref>ebd., S.135f. und 140.</ref> Insgesamt finden sich im Spektrum der K-Gruppen alle Positionen zur Sozialfaschismusthese wieder, die es in der kommunistischen Bewegung insgesamt gibt.
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