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=== Trotzkisten === Leo Trotzki schrieb früh aus dem Exil vehement gegen die Sozialfaschismusthese an und forderte in diversen Artikeln ein engeres Bündnis zwischen KPD und SPD. Seine Differenzen mit der Führung der KPD lagen nicht hauptsächlich in der Einschätzung des Charakters der SPD, allerdings betonte er die feste Verbindung der Sozialdemokratie zu bürgerlich-demokratischen “pazifistischen” Herrschaftsformen und wollte sie so bündnisfähig machen (vgl. Trotzki 1933).<ref>vgl. Trotzki, Leo: Vor der Entscheidung, 1933.</ref> 1930 schrieb Trotzki über die Sozialfaschismusthese: {{Zitat |Die Kommunistische Partei hat sich trotz ausnehmend günstiger Bedingungen als zu schwach erwiesen, das Gebilde der Sozialdemokratie mit Hilfe der Formel des »Sozialfaschismus« zu erschüttern; […] Mag die Feststellung, daß die Sozialdemokratie durch ihre gesamte Politik das Aufblühen des Faschismus vorbereitet, noch so richtig sein, so ist es nicht weniger richtig, daß der Faschismus vor allem für die Sozialdemokratie selbst eine tödliche Drohung darstellt, deren ganze Herrlichkeit untrennbar mit den parlamentarisch-demokratisch-pazifistischen Regierungsformen verknüpft ist. […] Die Politik der Einheitsfront der Arbeiter gegen den Faschismus ist ein Erfordernis der gesamten Situation; […]. Die Bedingung des Erfolges ist das Fallenlassen von Theorie und Praxis des »Sozialfaschismus«, deren Schädlichkeit unter den gegenwärtigen Bedingungen katastrophal wird.|Trotzki, Leo: Die Wendung der Komintern und die Lage in Deutschland, 1930.}} An gleicher Stelle forderte er vehement das Organisationsbündnis mit den sozialdemokratischen Parteien und Fraktionen.<ref>Ebd.</ref> Die trotzkistische Bewegung wie auch bürgerliche Wissenschaftler nach 1945, haben Trotzki als eine Art frühen und tragischen “Propheten” stilisiert, der als einer der ersten die verhängnisvollen Fehler der KI und KPD-Führung in Bezug auf den Sozialfaschismus erkannt habe, und vor allem als einer der wenigen auf die Gefahr des Faschismus hingewiesen habe. Außerdem als mutige Opposition gegen den “Stalinismus”.<ref>vgl. Brauns, Nick: Der Machtlose Prophet. Trotzkis Warnungen vor dem Nationalsozialismus, 1999.</ref><ref>vgl. Koch, Nikolas: Trotzki. Frühe Hinweise, 2010. </ref> Heute findet die Verbreitung der Thesen Trotzkis v.a. durch trotzkistische Gruppierungen und Zeitungen statt. Hier zu nennen sind das News-Portal “Klasse gegen Klasse”, die Marx21-Plattform, die SAV, außerdem Autoren wie Nick Brauns, der regelmäßig auch in nicht-trotzkistischen Zeitungen wie der Jungen Welt publiziert. Gemeinsam ist ihnen die Einschätzung der Sozialfaschismusthese als “ultralinken Fehler”<ref>Stanicic, Sascha: Welcher Weg zum Sozialismus? Eine kritische Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis von Linksruck, Berlin 2001, S.25. </ref>, und als einer der Hauptgründe der Niederlage der deutschen Arbeiterbewegung: “Die Sozialfaschismustheorie verhinderte nicht nur eine Einheitsfrontpolitik auf Seiten der KPD, sie führte auch dazu, dass die KPD-Mitgliedschaft die besondere Bedrohung, die durch die Nazis für die Arbeiterklasse ausging nicht erkannte”.<ref>Kühne, Steve: Vor 80 Jahren: Das Kapital bringt Hitler an die Macht, 2013.</ref> Sie sehen in dem Bestreben kleiner trotzkistischer Gruppen in der Weimarer Republik die wahren Vertreter der Einheitsfront.<ref>ebd.</ref> Aber auch im klassischen Antifaspektrum findet durchaus positiver Bezug auf die SF-Analyse von Trotzki statt (s.u.). Verbunden wird die positive Bezugnahme auf Trotzki oft mit einem Angriff auf Ernst Thälmann, der als Stalins langer Arm aufgefasst wird.<ref>vgl. Bois, Marcel: Ernst Thälmann: Der Politiker Hinter Dem Mythos, 2018.</ref> So schreibt Brauns in der Jungen Welt in einem Artikel über Ernst Thälmann, dieser trage Mitverantwortung an der Niederlage der Arbeiterbewegung durch das Vertreten der Sozialfaschismusthese: {{Zitat |Es gibt nur die seit 50 Jahren wiedergekäute Thälmann-Legende. […] Doch um wieviel mehr wäre Thälmann ein politischer Bankrotteur zu nennen, der mit seiner Linie des scharfen Kampfes gegen den »Sozialfaschismus« der SPD die Mitverantwortung für die Kapitulation der deutschen Arbeiterbewegung vor Hitler trägt?|Brauns, Nick: Geschichten um Teddy. Materialistische Geschichtsforschung statt linker Legendenbildung, in: Junge Welt, 03.05.2003}} Die SAV fasst Trotzkis Position, dieses “Kämpfers gegen Kapitalismus und Stalinismus ” wie folgt zusammen: {{Zitat |Ein Wesenszug des Faschismus lag in seiner existenziellen Bedrohung auch für diese Arbeiterparteien mit bürgerlicher Führung. […] Auf dieser Grundlage forderte Trotzki die Bildung einer Einheitsfront: Gemeinsamer Kampf gegen den Faschismus auf der Grundlage einer scharfen Trennung zwischen den Organisationen der Arbeiterklasse auf der einen und den Parteien des Kapitals auf der anderen Seite. […] Einem solchen Appell zu einer Einheitsfront aller Arbeiterorganisationen hätten sich auch sozialdemokratische Parteien und Gewerkschaften nicht entziehen können […] Forderungen [wie] zum Beispiel eine Entmachtung der hinter den Faschisten stehenden Kapitalisten, hätten sich recht natürlich aus dem gemeinsamen Kampf heraus entwickelt. Aus dem Kampf aller Arbeiterorganisationen gegen die unmittelbare Bedrohung des Faschismus hätte sich der Kampf […] für revolutionär-sozialistische Ideen entwickelt, als einzigem Ausweg vor der kapitalistischen Konterrevolution in Gestalt des Nationalsozialismus entwickelt.|Kimmerle, Stephan: Wer war Leo Trotzki? Kämpfer gegen Kapitalismus und Stalinismus, 2000.}} Auch hier zeichnet sich die oben angesprochene Widersprüchlichkeit ab. Auf der einen Seite solle dieses Bündnis eine scharfe Trennlinie zu den bürgerlichen Parteien entwickeln, auf der anderen Seite teilten diese die grundlegende Abwehr des Faschismus und es sei möglich auf Basis eines solchen Bündnis “revolutionär-sozialistische Ideen” zu entwickeln. Viele Trotzkisten beziehen sich auf eine kleine trotzkistische Gruppe in der Weimarer KPD-Opposition, die “Linke Opposition (LO)”.<ref>vgl. Flakin, Wladek: Vergessene KommunistInnen, 2013.</ref><ref>vgl. Kropf, Albert: Von der Republik zum Bürgerkrieg, 2006.</ref>
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