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=== Linksradikale Antifas === In der linksradikalen Antifabewegung ist gemäß ihrer Neigung zum Sozialdemokratismus und Antikommunismus auch bei den mit der historischen Arbeiterbewegung sympathisierenden Teilen schnell der “stalinistische” Kurs der KPD als Schuldiger für die Niederlage ausgemacht. Sie betrachten den Kampf gegen die Sozialdemokratie teils stark vereinfachend als einen Kampf gegen “Abweichler” und projizieren aktuelle Diskussionen auf die Weimarer Republik, indem sie der KPD die Spaltung einer damaligen “Linken” vorwerfen, die im antifaschistischen Kampf über alle Differenzen hinweg hätte vereint werden müssen. So schreibt die A.L.I. aus Göttingen 2014: {{Zitat | 1=Die Machtkämpfe innerhalb der KPdSU nach Lenins Tod 1924, die sich vor allem zwischen Stalin und Trotzki abspielten, waren die Grundlage für die „Sozialfaschismusthese“, die in Deutschland verfolgt wurde: Stalin und seine Anhänger bereiteten sich auf einen Kampf vor gegen alle, die nicht ihre Linie verfolgten. Sie trafen Absprachen mit der Leitung der KPD, die auch in Deutschland den Kampf gegen „abweichende Kräfte“ führen sollte. So wurde nun die SPD als „sozialfaschistisch“ betrachtet und musste nach dieser Logik als erstes bekämpft werden. Dies verkannte nicht nur die Gefahr des Faschismus, sondern vertiefte auch die Spaltung und Schwächung der Linken. | 2=Broschüre der Antifaschistischen Linken International: Antifaschistische Geschichtspolitik, Göttingen 2014, S.12.}} Der der autonomen Szene angehörige Schriftsteller Bernd Langer erklärt in der Flugschrift anlässlich des 80-jährigen Jubiläums der Antifaschistischer Aktion sogar die SFT als taktischen Schachzug Stalins um das “geheime Bündnis” zwischen Deutschland und der Sowjetunion nicht zu gefährden: {{Zitat | 1=Dass die Sozialfaschismus-Politik zur weltweiten Richtschnur der Kommunisten wurde, hatte seine Gründe in der Sowjetunion. Dort hatte sich Josef Stalin 1927 endgültig als unumschränkter Alleinherrscher durchgesetzt. Hinsichtlich Deutschlands hatte der Diktator aufgrund eines geheimen Rüstungsabkommens ein besonderes Interesse. Die Reichswehr half, die Rote Armee aufzubauen. Im Gegenzug konnten sich deutsche Soldaten auf russischem Gebiet an Waffen ausbilden, die ihnen der Versailler Vertrag in Deutschland verbot. Dieses Geheimabkommen gefährdete die SPD, denn sie propagierte einen gegen die Sowjetunion gerichteten Kurs und strebte eine Annäherung mit Frankreich an. | 2=Langer, Bernd: 80 Jahre Antifaschistische Aktion, Göttingen 2012, S.15.}} Auch Langer kann aber nicht leugnen, dass die SF-These eine reale Grundlage in den Erfahrungen der KPD mit der SPD hatte.<ref>Ebd.</ref> Exemplarisch für Positionen in der Radikalen Linken noch zu nennen, ist das als Einführungsbuch konzipierte ''Antifa'' von einem Autorenkollektiv aus der Frankfurter antifaschistischen “Linken”. Nicht genug, dass die Autoren über die Rolle der SPD in der Niederschlagung der Novemberrevolution, dem Aufbau der Freikorps, dem Aufbau eines arbeiterfeindlichen Polizeiregimes weitgehend schweigen. Sie machen sich auch gar nicht erst die Mühe, die Sozialfaschismusthese inhaltlich zu widerlegen. Es genügt die für sich selbst sprechende Betitelung des entsprechenden Buchabschnitts als “Sozialfaschismusthese und Siegeszug des Faschismus” (Keller et. Al, S.26).<ref>Keller, Mirja et al: Antifa. Geschichte und Organisierung, Stuttgart 2011, S.26. </ref> Die Autoren scheuen sich auch nicht, Mythen aus der Totalitarismus-Mottenkiste zu holen. Nicht nur habe die KPD “absurderweise” der SPD Schuld am Erstarken des Faschismus gegeben, sondern auch die NSDAP punktuell in ihre Einheitsfront einbezogen: {{Zitat | 1=Als infolge der Notverordnungen […] die Löhne bei den Berliner Verkehrsbetrieben gesenkt werden sollten, unternahm die KPD ihren politisch fatalsten Versuch einer »Einheitsfront« der ArbeiterInnenklasse. In der Leitung des am 2.November 1932 ausgerufenen Streiks saßen neben KPD-Angehörigen und SozialdemokratInnen auch zwei Mitglieder der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganistion. Die reale Zusammenarbeit zwischen KommunistInnen und Nazis war zwar begrenzt, das politische Signal war jedoch fatal. Der BVG-Streik […] zeigt die grobe Fehleinschätzung des Nationalsozialismus durch die KPD. | 2=Keller, Mirja et al: Antifa. Geschichte und Organisierung, Stuttgart 2011, S.26.}} Damit haben sie das “Paradepferd der Totalitarismustheorie” (Oltmann 1982) herbeizitiert, und liegen dennoch in der historischen Bewertung komplett daneben. In Wirklichkeit war das Agieren der KPD im BVG-Streik ein taktischer Schachzug zur Entlarvung der arbeiterfeindlichen Haltung der NSDAP. Ihr Ziel war es deren soziale Demagogie vor den Hitleranhängern in der Arbeiterschaft aufzudecken. Es handelt sich hier keinesfalls um eine Zusammenarbeit mit NS-Organisationen.<ref>vgl. Oltmann, Joachim: Das Paradepferd der Totalitarismustheorie. Der Streik der Berliner Verkehrsarbeiter im November 1932, Berlin 1982.</ref> Ihr Beleg für diese Behauptung stammt übrigens bezeichnenderweise aus einer Publikation der Landeszentrale für politische Bildung. Der Band aus dem Schmetterling-Verlag, der auch von der Bundeszentrale für politische Bildung stammen könnte, gehört natürlich nicht mehr in die innerkommunistische Debatte. Allerdings haben solche Positionen Einfluss in weiten Teilen der antifaschistischen Linken und tragen zur Verbreitung von antikommunistischem Bewusstsein in dieser bei. Auffällig ist bei all diesen Gruppierungen ein positiver Bezug auf die Analysen von Thalheimer und Trotzki in Bezug auf die Sozialfaschismusthese.
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