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[[AG Deutscher Imperialismus|zurĂŒck zur AG Deutscher Imperialismus]] ==Annahmen== '''Schlagworte''' deutsches Finanzkapital, deutscher historischer Imperialismus, 19. Jhd., deutsche Banken, Zentralisation '''Annahme 1''' Der Deutsche Imperialismus entstand mit besonders hohem Tempo im Vergleich zu den anderen LĂ€ndern, vor allem hinsichtlich des Finanzkapitals und Bankenwesens. {{Zitat|[S. 217:] Mit welcher Schnelligkeit sich gerade Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts die Konzentration des Bankwesens in Deutschland vollzog, ist aus den folgenden, hier gekĂŒrzt wiedergegebenen Angaben Riessers zu ersehen: [s. Tabelle]. Wir sehen, wie schnell ein dichtes Netz von KanĂ€len entsteht, die das ganze Land ĂŒberziehen, sĂ€mtliche Kapitalien und GeldeinkĂŒnfte zentralisieren und Tausende und aber Tausende von zersplitterten Wirtschaften in eine einzige gesamtnationale kapitalistische Wirtschaft und schlieĂlich in die kapitalistische Weltwirtschaft verwandeln. Jene âDezentralisationâ, von der Schulze-Gaevernitz als Vertreter der bĂŒrgerlichen politischen Ăkonomie unserer Tage in dem oben angefĂŒhrten Zitat spricht, besteht in Wirklichkeit darin, daĂ zunehmend immer mehr frĂŒher verhĂ€ltnismĂ€Ăig âselbstĂ€ndigeâ oder, richtiger gesagt, lokal begrenzte Wirtschaftseinheiten einem einzigen Zentrum unterworfen werden. In Wirklichkeit ist das also eine Zentralisation, eine Steigerung der Rolle, der Bedeutung, der Macht der Monopolriesen. [... S. 306] Ăber die Schnelligkeit der ökonomischen Entwicklung Deutschlands sagt Riesser, der Verfasser des Werkes ĂŒber die deutschen GroĂbanken: âDer nicht gerade langsame Fortschritt der vorigen Epoche (1848-1870) verhĂ€lt sich zu der Schnelligkeit, mit der Deutschlands Gesamtwirtschaft und mit ihr das deutsche Bankwesen in dieser Periode (1870-1905) vorwĂ€rtskam, etwa so, wie das Tempo der Postkutsche des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zu dem Fluge des heutigen Automobils, dessen ... Dahinsausen allerdings auch manchmal sowohl den harmlos dahinziehenden FuĂgĂ€nger wie die Insassen selbst gefĂ€hrdet.â Seinerseits hĂ€tte dieses ungewöhnlich schnell gewachsene Finanzkapital gerade deshalb, weil es so schnell gewachsen ist, nichts dagegen, zu einem âruhigerenâ Besitz der Kolonien ĂŒberzugehen, die den reicheren Nationen, und zwar nicht nur mit friedlichen Mitteln, entrissen werden können. In den Vereinigten Staaten ging die ökonomische Entwicklung in den letzten Jahrzehnten noch rascher vor sich als in Deutschland, und gerade dank diesem Umstand kamen die parasitĂ€ren ZĂŒge des jĂŒngsten amerikanischen Kapitalismus besonders kraĂ zum Vorschein. Anderseits zeigt ein Vergleich, sagen wir, der republikanischen amerikanischen Bourgeoisie mit der monarchistischen japanischen oder deutschen, daĂ auch der stĂ€rkste politische Unterschied in der Epoche des Imperialismus in hohem Grade abgeschwĂ€cht wird - nicht etwa, weil er ĂŒberhaupt unwichtig wĂ€re, sondern weil es sich in allen diesen Fallen um eine Bourgeoisie mit ausgesprochen parasitĂ€ren ZĂŒgen handelt.| Lenin; 1917; Konzentration der Produktion und Monopole in: Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus. Werke. Herausgegeben vom Institut fĂŒr Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. Band 22 }} '''Annahme 2''' Das Finanzkapital hat die Konzentration des dt. Imp. Beschleunigt. Konkret ging diese Entwicklung von der Macht der deutschen Banken gegenĂŒber der Industrie aus. {{{Zitat| Aber Tatsachen bleiben Tatsachen. Deutschland kennt zwar keine Trusts, sondern ânurâ Kartelle, wird aber dennoch von höchstens 300 Kapitalmagnaten regiert, und ihre Zahl wird stetig geringer. In jedem Fall, in allen kapitalistischen LĂ€ndern, bei aller Verschiedenartigkeit der Bankgesetzgebung wird der ProzeĂ der Kapitalkonzentration und der Monopolbildung durch die Banken gewaltig verstĂ€rkt und beschleunigt. Mit den Banken ist âdie Form einer allgemeinen BuchfĂŒhrung und Verteilung der Produktionsmittel auf gesellschaftlicher Stufenleiter gegeben, aber auch nur die Formâ, schrieb Marx vor einem halben Jahrhundert im âKapitalâ (russ. Ăbersetzung Bd. III. Teil II, S. 144 /Karl Marx, âDas Kapitalâ, Bd. III, in: Karl Marx/Friedrich Engels, Werke, Bd. 25, S. 620/). Die von uns angefĂŒhrten Daten ĂŒber das Wachstum des Bankkapitals, ĂŒber die Zunahme der Zahl der Filialen und Zweigstellen der GroĂbanken, der Zahl ihrer Konten usw. zeigen uns konkret diese âallgemeine BuchfĂŒhrungâ der ganzen Klasse der Kapitalisten und sogar nicht nur der Kapitalisten allein, denn die Banken sammeln, sei es auch nur vorĂŒbergehend, alle möglichen GeldeinkĂŒnfte, sowohl der kleinen Unternehmer als auch der Angestellten und einer winzigen Oberschicht der Arbeiter | ebd.; S.220}} '''Annahme 3''' Der dt. Imperialismus spielte im Bereich des Bankkapitals international eine herausragende Rolle. Die Konzentration der Banken war jedoch in anderen kap. LĂ€ndern weiter fortgeschritten. Die Kapitalkonzentration findet allgemein auch einen konkreten Ausdruck im Aufbau des Bankenwesens. {{Zitat|Im Jahre 1907/08 betrugen die Einlagen aller Aktienbanken Deutschlands, die ĂŒber ein Kapital von mehr als je 1 Million Mark verfĂŒgten, 7 Milliarden Mark; 1912/13 bereits 9,8 Milliarden. Das ergibt eine Zunahme um 40% in fĂŒnf Jahren, wobei von diesen 2,8 Milliarden Zunahme 2,75 Milliarden auf 57 Banken entfallen, deren jede ĂŒber ein Kapital von mehr als 10 Millionen Mark verfĂŒgte. [âŠ] Die Kleinbanken sind von den GroĂbanken verdrĂ€ngt, von denen allein neun fast die HĂ€lfte aller Einlagen bei sich konzentrieren. Dabei ist aber noch sehr vieles auĂer acht gelassen, z B. die Verwandlung einer ganzen Reihe von Kleinbanken in faktische Zweigstellen der GroĂbanken usw., wovon weiter unten die Rede sein wird. Die Einlagen bei den 9 Berliner GroĂbanken schĂ€tzte Schulze-Gaevernitz Ende 1913 auf 5,4 Milliarden Mark von insgesamt rund 10 Milliarden Mark. Im Hinblick nicht allein auf die Einlagen, sondern auf das gesamte Bankkapital schrieb derselbe Autor: âDie 9 Berliner GroĂbanken mit den ihnen angegliederten Instituten verwalteten Ende 1909: 11.276 Millionen Mark, damit rund 83% des gesamten deutschen Bankkapitals. Die 'Deutsche Bank', welche mit ihren Konzernbanken an 3 Milliarden Mark verwaltet, ist neben dem preuĂischen Eisenbahnfiskus die gröĂte - dabei höchst dezentralisierte - Kapitalzusammenfassung der alten Welt.â In den Ă€lteren kapitalistischen LĂ€ndern ist dieses âBanknetzâ noch dichter. In England einschlieĂlich Irland belief sich 1910 die Zahl der Niederlassungen aller Banken auf 7.151. Vier GroĂbanken hatten je ĂŒber 400 Filialen (von 447 bis 669), weitere 4 je ĂŒber 200 und 11 je ĂŒber 100.| ebd.; ;S.215}} '''Annahme 4 ''' Deutschland gehört um 1917 herum zu den vier fortgeschrittensten kapitalistischen LĂ€ndern, gemessen am Finanzkapital {{Zitat|[S. 231:] In Wirklichkeit aber zeigt die Erfahrung, daĂ der Besitz von 40% der Aktien genĂŒgt, um die Kontrolle ĂŒber eine Aktiengesellschaft zu haben (49), denn ein gewisser Teil der zersplitterten KleinaktionĂ€re hat in der Praxis gar nicht die Möglichkeit, an den Generalversammlungen teilzunehmen usw. Die âDemokratisierungâ des Aktienbesitzes, von der bĂŒrgerliche Sophisten und opportunistische âAuch-Sozialdemokratenâ eine âDemokratisierung des Kapitalsâ, eine Zunahme der Rolle und Bedeutung der |232| Kleinproduktion usw. erwarten (oder zu erwarten vorgeben), ist in Wirklichkeit eines der Mittel, die Macht der Finanzoligarchie zu vermehren. Aus diesem Grunde lĂ€Ăt ĂŒbrigens in den fortgeschritteneren oder Ă€lteren und âerfahrenerenâ kapitalistischen LĂ€ndern die Gesetzgebung kleinere Aktien zu. In Deutschland sind Aktien unter 1.000 Mark gesetzlich nicht zugelassen, und die deutschen Finanzmagnaten blicken neidvoll auf England, wo das Gesetz Aktien sogar von 1 Pfund Sterling (= 20 Mark, etwa 10 Rubel) gestattet. [... S. 244] Aus diesen Daten ist sofort ersichtlich, wie scharf sich die vier reichsten kapitalistischen Landet abheben, von denen jedes Wertpapiere von ungefĂ€hr 100 bis 150 Milliarden Francs besitzt. Von diesen vier LĂ€ndern sind zwei - England und Frankreich - die Ă€ltesten und, wie wir weiter sehen werden, an Kolonien reichsten kapitalistischen LĂ€nder; die beiden anderen - die Vereinigten Staaten und Deutschland - sind fortgeschrittene kapitalistische LĂ€nder nach dem Entwicklungstempo und dem Verbreitungsgrad der kapitalistischen Monopole in der Produktion. Diese vier LĂ€nder zusammen besitzen 479 Milliarden Francs, d.h. nahezu 80% des Weltfinanzkapitals. Fast die ganze ĂŒbrige Welt spielt so oder anders die Rolle des Schuldners und Tributpflichtigen dieser LĂ€nder - der internationalen Bankiers, dieser vier âSĂ€ulenâ des Weltfinanzkapitals.| ebd. }} ==Mitmachen== In den nĂ€chsten Monaten wollen wir uns an die systematische Beantwortung der Fragen machen - dabei kannst du mitmachen: * Diskutier mit ** Du hast andere Erkenntnisse, Positionen zu bestimmten Fragen? ** Du hast selbst offene Fragen zum Thema? * Einzelne ArbeitsauftrĂ€ge ĂŒbernehmen - in Theoriearbeit oder in praktischer Umsetzung * Dauerhaft mitarbeiten in der AG Wenn das interessant klingt oder dir noch andere Möglichkeiten einfallen, dich zu beteiligen, melde dich bei uns: [mailto:ag_imperialismus@kommunistische.org ag_imperialismus@kommunistische.org] == Literatur zum Thema == Lenin; 1917; Konzentration der Produktion und Monopole in: Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus. Werke. Herausgegeben vom Institut fĂŒr Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. Band 22 [[Kategorie: AG Deutscher Imperialismus]] [[Kategorie: Grundannahme]]
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